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Tagebuch Kastrationsaktion Spanien (Murcia) vom 02.05. bis 09.05.2013

17.03.2013

Anreise von Jan und Antje von Hamburg und Michaela, Simone u. Petra von
Berlin nach Alicante. Freudige Begrüßung am Flughafen, Mietwagen abgeholt und Aufbruch nach Los Belones, wo schon Anita und Lisa aus München, auf uns warten.

Gegen 17:30 Uhr an unserem Bungalow angekommen. Von Anita, die die
Schlüssel hat, keine Spur. Ein Anruf ergab, dass sie auf dem Weg sind, im Gepäck ein Karton mit 6 Fundkätzchen. Gerade ein paar Stunden alt, die Nabelschnur noch dran. Was nun? Die bereits ausgekühlten Findlinge einschläfern? Viel Hoffnung besteht für die Kleinen nicht. Kurze Abstimmung, Wärmflasche gefertigt, Spritzen ausgeräumt, Milch warm gemacht, Katzenbaby`s warm gerubbelt, gefüttert u. anschließend fleißig Bauch massiert, um die Verdauung anzuregen.

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1 u. 5 Tage alt

Dann nur schnell ein paar Sachen ausgeräumt, weiter ins Kastrationshaus gefahren und OP Raum hergerichtet. OP-Tische und Material hatte Anita bereits hingeschafft. Super Vorarbeit!

Wie immer zu spät zu unserer Essenseinladung von Susanne u. Gabi erschienen. Mit einem Gläschen Wein im Bungalow, schließen wir den Tag ab.

18.03.2013

Müde beginnt der erste Tag. Schließlich müssen unsere Kätzchen ja alle 2-3 Stunden gefüttert werden. Trotzdem verstirbt eines der Katzenwelpen. Antje bricht zum Joggen auf. Simone u. ich beschließen einen kurzen Spaziergang zum Strand zu machen. Die Stimmung ist bescheiden. 30 Minuten später wird gefrühstückt, geduscht und zum Kastrationshaus aufgebrochen, wo uns schon die ersten Patienten (bestellt zu 10 Uhr) und auch die Berliner Cornelia und Winne, erwarten.
Der erste Tag ist noch recht entspannend, da wie jedes Jahr nicht alle Organisationen mit ihren Hunden und Katzen zum Termin erscheinen. Sicherlich auch, weil einige der Straßenhunde nicht eingefangen werden konnten.
Für eine Stunde fahren wir Mittags schnell ins Tierheim, um uns die dortigen Hunde und den armen geretteten Esel anzusehen, von dem wir ja auf unserer Homepage bereits berichtet haben. Kurze Entspannung zwischen den Hunden, schööön.
Bis 19 Uhr weiter kastriert und damit einen für uns recht frühen Feierabend gehabt.
Fazit des 1. Tages: 13 Hündinnen, 7 Rüden, 2 Katzen




19.03.2013 Die kurzen Nächte hinterlassen Spuren. Antje nimmt sich morgens die Zeit, wieder 30 Min. zu Joggen, Jan unternimmt einen kurzen Spaziergang. Simone u. ich füttern die Katzen. Nach dem Duschen (übrigens kalt) u. dem gemeinsamen Frühstück (Michaela hat frisches Baguette besorgt) geht es wieder zum Kastrieren. Auch heute kamen nicht alle vorgemerkten Orgas, dafür brachten andere Organisationen 1-2 Hunde / Katzen mehr. Ein Spanier brachte uns eine ca. 3 Monate alte Schäfermix Welpin, die er in Granada auf der Straße aufgegriffen hat. Nach einigen Telefonaten steht fest, sie hat bereits einen Endplatz bei Michaela`s Bruder in Aussicht. Eine Tonnenhündin wird gebracht. Das erste Mal ohne 1 Meter Kette u. Metalltonne, verkriecht sie sich im Kofferraum. Abends muss die arme wieder zurück.

Auch Heute (allerdings ohne Pause) beenden wir gegen 19 Uhr den zweiten Tag. Fazit des 2. Tages: 14 Hündinnen, 8 Rüden, 3 Katzen, 1 Kater

20.03.2013

Spätes Aufstehen, schnelles Frühstück und ab geht’s. Vor dem Kastrationsgelände herrscht schon Andrang. Allen ist klar, der Arbeitstag wird länger. Tierschützer bringen Hunde, die auf der Straße versorgt werden. In den Bergen wurde eine Mama, mit 4 ihrer ca. 4 Monate alten Welpen eingefangen und vorbei gebracht. Leider haben sie den 5. Welpen nicht bekommen. Alle Hunde wurden kastriert und abends wieder ausgesetzt. Es ist hart zu wissen, dass diese Welpen dadurch menschenscheu bleiben und somit keine Chance auf Vermittlung haben. Von ihrer Überlebenschance abgesehen.
Hunde sind am ganzen Körper mit Zecken überseht und Flöhe hopsen über den OP Tisch. Uns allen juckt es am Abend. Arbeitsende (ohne Pause) gegen 20 Uhr.
Fazit des 3. Tages: 18 Hündinnen, 9 Rüden, 3 Katzen




21.03.2013

Eines unserer Kätzchen geht es nicht so gut, sie frisst schlecht. Als wir um 10 Uhr vor dem Kastrationshaus stehen, berichtet uns aufgeregt eine Tierschützerin, dass sie gerade unter körperlichen Einsatz (Hose hatte ein Loch), vor dem Gelände einen Schäfermixwelpen eingefangen hat. Sicherlich hat Jemand mitbekommen, dass wir im Lande sind. Der Welpe darf ins Tierheim einziehen. Gott sei Dank. Heute werden weitaus mehr Hunde gebracht als angegeben. Es wird kastriert, was da ist. Als Antje die Bauchhöhle einer Hündin öffnet, springt ihr gleich ein Bandwurm ins Auge. So etwas hat selbst sie bisher nicht gesehen. Wir verteilen auch fleißig Wurmkuren an die Organisationen. Auch heute gibt es keine Pause und die Anzahl an Hunden, die zur Aufwachphase nach Draußen in die Sonne gelegt werden, steigt. Unsere Aufwachboxen reichen bei weitem nicht aus.
Unser Kätzchen baut Stunde um Stunde mehr ab. Schließlich verstirbt es.
Nun sind noch vier schwarze Mäuse übrig. Spanier u. Deutsche bringen uns Kuchen und andere Backwaren, über die wir uns sehr freuen und nebenbei gleich verspeisen. Eine Pause gibt es wieder nicht. Unsere Tierärzte operieren gnadenlos weiter.
Arbeitsende gegen 21 Uhr. Den Tierärzten schmerzt der Rücken. Kein Wunder!
Fazit des 4. Tages: 9 Hündinnen, 14 Rüden, 5 Katzen, 3 Kater



22.03.2013

Kein Tag ohne Überraschungen. Spanier kommen mit 4 Katzenwelpen an, die sie in einem Karton aufgefunden haben. 3 weiße und ein hellgraues. Wunderschön. Die kleinen sind in etwa im gleichen Alter wie unsere schwarzen Fundkätzchen. Simone u. Anita überzeugen die Spanier, die Katzenwelpen selber aufzuziehen. Sie übergeben ihnen Aufzugsmilch und eine unserer Nuckelflaschen, die wir uns besorgen ließen. Ein Rüde mit einem aufgeblasenen Bauch wird uns gebracht. Kastration unmöglich, denn der sehr liebe Kerl hat ein Herzproblem und dadurch Wasserbildung im Bauch. Sie möchten den Armen nun einschläfern lassen. Wir baten um noch ein paar Wochen Aufschub um evtl. einen Pflege-/Endplatz für den Süßen aufzutreiben. Die Chance ist allerdings gering.
Fazit des 5. Tages: 17 Hündinnen, 12 Rüden, 6 Katzen, 6 Kater

23.03.2013

Heute werden uns unter anderem 4 weiße, wunderschöne Mastin Espaniol gebracht, die von einem Schäfer mehr schlecht als Recht gehalten werden. Die Hunde dürfen unter der Voraussetzung kastriert werden, dass sie am Abend wieder die Scharfe bewachen können. Drei Mastin` s wurden gleich als erstes kastriert. Die 4. Hündin erhielten wir erst am späten Abend.
Da das Risiko für die Hündin Übernacht auszukühlen sehr hoch ist, wird der Besitzer überredet, dass wir bis zum nächsten Tag die Hündin bei uns behalten dürfen. Als Susanne die anderen Mastins zum Schäfer zurück bringt, findet sie eine 5. Mastin Hündin und ihre 7 neun Tage alten Welpen vor. Bei der Hündin klaffte eine riesige offene Wunde und sie rief sofort bei uns an. Jan setzt sich ins Auto und düst zum Schäfer. Er stellt bei der Hündin einen geplatzten Gesäugetumor fest. Jan packt Welpen und Hündin ein. Die arme wird sofort Notoperiert.

Leider ist der Tumor bereits in den Knochen eingewachsen. Er kann nur noch großflächig entfernt werden. Es ist klar, dass ihr nicht mehr sehr viel Zeit auf dieser Welt verbleiben wird. Von ihren Welpen, ist bereits ein Welpe nach Ankunft tot. Die Anderen sind alle mit Flöhe überseht. Es ist davon auszugehen, dass sie an Blutarmut versterben werden. Wir behandeln sie mit Frontline und geben ihnen die Flasche. Für die Hündin und ihren Welpen wird eine Pflegestelle für die Nacht organisiert. Was sind das für Menschen, denen ihre eigenen Tiere so egal sind. Gegen 22 Uhr werden die letzten Hunde kastriert, danach wird zusammen gepackt. Ein sehr langer Arbeitstag, wieder ohne Pause, geht zu Ende.
Fazit des 6. Tages: 28 Hündinnen, 11 Rüden, 3 Katzen, 1 Not OP

24.03.2013 Abreisetag

Um 6.30 Uhr klingelt mein Handy. Über Nacht hat die Mastinhündin 2 ihrer Welpen totgebissen. Die anderen leckt sie zwar ab, lässt diese aber nicht säugen. Sicherlich spürt die Hündin ihre Krankheit und hat natürlich auch Schmerzen. Die restlichen 4 Welpen werden mit der Spritze gefüttert. Sind aber alle sehr schwach. Susanne bittet, ob noch einer unserer Tierärzte vor Abreise nach den Hunden sehen kann. Antje und Jan werden geweckt und machen sich sofort auf den Weg. Als sie ankommen, waren bereits weitere 2 Welpen verstorben. Die Mutterhündin begrüßt sie schwanzwedelnd. Wir nach Berlin Reisenden packen unsere Sachen ins Auto und bereiten die Boxen für die Ausreise der vorgemerkten Hunde vor. Dann geht es weiter zum Flughafen und mit einer Stunde Verspätung, landen wir dann um 19 Uhr in Berlin, wo wir freudig begrüßt wurden. Die Hamburger landen mit Verspätung gegen 23 Uhr. Es wird uns berichtet, dass die Mastinhündin nun ins Tierheim umziehen darf, wo sie hoffentlich noch ein paar schöne Monate genießen kann.

Zwei ihrer Welpen kämpfen noch ums Überleben. Insgesamt wurden in dieser Woche fast 200 Hunde und Katzen kastriert.

Eine harte, traurige, nette, aber auch gute Woche wenn man bedenkt, wie vielen Tieren nun solch trauriges Schicksal erspart bleibt. Die Kastrationspflicht sollte zumindest EU weit eingeführt werden. Dafür sollten wir alle kämpfen. Auch im Umland werden noch viele Welpen täglich erschlagen oder ersäuft, dass müsste nicht sein. Auch stelle ich mir immer wieder die Frage, warum gibt es eine Chippflicht, aber nicht Registrierungspflicht?

Danke an allen vor Ort, die uns bei der Aktion fleißig unterstützt haben, sowie dem ETN, unseren Spendern und Mitgliedern, ohne derer finanzieller Unterstützung solche Aktionen erst gar nicht möglich wären.

Dank an die tatkräftigen Helfer Anita (die alles vorbereitet u. uns sogar ihr Haus zur Verfügung gestellt hat) sowie Simone und Michaela. Vor allem aber natürlich den Tierärzten Antje, Jan und Lisa, ihr seid unsere Helden!!!!!


Berlin, den 01.04.2013

Petra Oster
1. Vorsitzende des TSV animals care e.V. Berlin




 




 

Großrettungsaktion Ungarnhunde 2013

Bei unserem letzten Besuch (Kastrationsaktion September 2013) in unserem ungarischen Partnertierheim mussten wir feststellen, dass sich die Anzahl an Hunden in den letzten 3 Jahren fast verdoppelt hat. Hintergrund ist neben der Einstellung vieler Menschen und der dortigen finanziellen Lage, dass in Ungarn zum 01.01.2013, auch noch die Chip Pflicht für Hunde eingeführt wurde. Es sollte vielleicht erwähnt werden, dass es in Ungarn nur staatlich geführte Tötungsstationen gibt. Das bedeutet, dass unser befreundetes Tierheim wie alle anderen staatlichen Tierheime die Auflage hat, Abgabehunde sofort und Fundhunde nach 14 Tagen einzuschläfern. Bisher wird seitens des dortigen Bürgermeisters über die Nichtbeachtung der Auflage zur Tötung hinweggesehen. Das Tierheim organisiert regelmäßige Veranstaltungen um das Thema „Bedürfnisse eines Hundes“, als auch die „Tierheimhunde“ den Menschen näher zu bringen. Auch führen die Tierschützer regelmäßig in Schulen Unterrichtsstunden zum richtigen Umgang mit Hunden und Katzen durch. Dennoch ist kein Hund im Tierheim wirklich sicher. Für unsere Tierschützer vor Ort besteht die Gefahr, bei der nächsten Ausschreibung das Tierheim zu verlieren und das dann, alle Hunde getötet werden. Daher freuen wir uns ganz besonders, dass Dank des Europäischen Tier- und Naturschutzbundes (ETN) im November, 53 Hunde nach Deutschland ausreisen durften. Ermöglicht wurde dies durch das Angebot befreundeter Tierschutzvereine und Tierheime , einige Hunde bis zur Vermittlung in Ihre Obhut zu nehmen.

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Zehn dieser Hunde befinden sich bei uns in Pflegefamilien bzw. einige haben auch schon ein Zuhause gefunden. Nachdem alle Hunde eingeladen und der Transporter in Ungarn abfuhr, starteten die dort verbliebenden ca. 220 Hunde ein Jaulkonzert, welches uns allen sehr unter die Haut ging. Sie trauerten wohl um ihre Zellengenossen. Wir können nur hoffen, dass auch die zurück gelassenen Hunde vielleicht irgendwann in Ungarn vermittelt werden oder das Glück haben bei einen der nächsten Transporte mit ausreisen zu dürfen.

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Für die 53 Hunde beginnt nun ein neues Leben. Ein Leben, indem sie nicht täglich um ihr Futter kämpfen müssen, keine Angst haben zu erfrieren, endlich Streicheleinheiten empfangen dürfen. Wir möchten nachfolgend noch ein paar sehr arme Hundeseelen vorstellen, die entweder sehr alt oder Behindert sind. Diese Hunde haben in Ungarn keine Chance auf Vermittlung. Wer hat ein Herz und möchte einen dieser treuen Seelen noch ein paar schöne Jahre schenken? Vor der Ausreise werden die Hunde gechipt, geimpft, kastriert (wenn nicht schon zu alt), ärztlich untersucht. Sie erhalten eine Wurmkur, als auch einen Spot On und besitzen natürlich einen EU-Ausweis.

Tagebuch Kastrationsaktion Spanien vom 30.03. bis 05.04.2014

30.03.2014 Anreise von Jan und Antje aus Hamburg und Sophia, Simone u. Petra von
Berlin nach Alicante. Freudige Begrüßung am Flughafen, Mietwagen abgeholt und Aufbruch nach Los Belones, wo schon Anita, Lisa, Steffi und Eva aus München, auf uns warten. Die 5 sind schon 2 Tage eher angereist.

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Dieses Mal stehen uns nur 4,5 Tage zum Kastrieren zur Verfügung. Dafür sind wir mit 6 Tierärzten und 3 Helfern vertreten. Aufgrund des frühzeitigen Abfluges treffen wir schon kurz nach 12 Uhr bei Anita ein.
Wir nutzen die frühe Ankunftszeit und gehen als erstes auf den Wochenmarkt um
ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Im Anschluss gönnen wir uns noch ein Besuch im Restaurant u. genießen die Sonne. Ein kleiner Hund läuft herrenlos über die Straße und sucht nach Essensreste. Simone und ich nehmen unser Restessen und versuchen den Kleinen damit anzulocken. Leider ohne Erfolg, er ist zu scheu und rennt ständig wieder auf die Straße. Wenigsten hat er uns Wasser und Futter abgenommen, bevor er ganz verschwand.
Enttäuscht geht es wieder zurück zu Anita, dann mit dem Auto in unser Apartment, schnell Räumlichkeiten besichtigen und Taschen ablegen. Anschließend fahren wir ins Tierheim, um uns unsere Mitreisenden Schützlinge anzusehen.
Mit unseren Kastrationsutensilien geht es dann weiter ins sehr geräumige Kastrationshaus. Anita, Steffi, Lisa und Eva haben schon super Vorarbeit geleistet und das Haus leergeräumt bzw. schon mit Tischen, Bügelbrettern, Boxen und Kastrationsutensilien aus dem letzten Jahr bestückt. Nachdem nun alles ausgepackt, hergerichtet und eingeräumt ist, fahren wir gemeinsam zu Anita und kochen uns ein paar Nudeln mit Tomatensoße. Dann ab ins Apartment, Gläschen Wein und ins Bett. Mit unseren dünnen Deckchen komme ich vor Kältezittern kaum zum Schlafen.

31.03.2014 Ich stehe als erstes auf, mache mich fertig und gehe kurz zum Strand. Durch den Wind ist es recht frisch. Auf dem Weg zurück kommt mir ein Rüde entgegen. Leider ließ auch er sich nicht einfangen. Um 8 Uhr sind wir zum Frühstück bei Anita u. Andi eingeladen. Andi ist so lieb und kümmert sich ums Abräumen und den Abwasch. Als wir um 9.15 Uhr im Kastrationshaus eintreffen, warten schon die ersten Hunde auf uns.

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Wir machen uns gleich an die Arbeit, das heißt Hund/Katze wiegen, narkotisieren, rasieren und ab auf den OP Tisch. Kurz nach 19 Uhr sind wir bereits fertig. An eine Pause war allerdings nicht zu denken. Dann wird noch aufgeräumt, Besteck gewaschen und durchgewischt. Um 21 Uhr fahren wir dann zu Anita, wo Andi, ihr Mann, uns schon ein wunderbares Abendessen bereitet hat.
Fazit des 1. Tages: 17 Hündinnen, 14 Rüden, 5 Katzen und 5 Kater

01.04.2014 Wieder bin ich als erstes aufgestanden und habe dann gemeinsam mit Jan, auf Simone und Antje am Auto gewartet. Eine ältere Hündin kam auf mich zugelaufen und ließ sich streicheln. Jan und ich überlegten, ob die Hündin nun zum alleinigen Gassi gehen auf die Straße gelassen, oder ob sie ausgesetzt wurde. In Spanien ist ja beides gut möglich. Bevor wir eine Entscheidung treffen konnten, verschwand die Maus wieder. Leckeres Frühstück gab es wieder bei Andi und Anita.
Auch heute erschienen alle bestellten Hunde pünktlich und so konnten wir wieder um 9.30 Uhr mit der Arbeit beginnen.
Auch dieser Tag verlief ohne besondere Vorkommnisse. Jan und Simone schafften es sogar, mittags kurz mal ins Meer zu springen. Bei ca. 15 Grad eine beachtliche Leistung. Um 19.30 Uhr war der letzte Hund kastriert. Nachdem wir wieder die Aufräumarbeiten erledigt hatten, trafen wir uns im Campingplatz Restaurant wieder, um eine Kleinigkeit zu essen, bevor es dann zum Schlafen ins Apartment ging.
Fazit des 2. Tages: 16 Hündinnen, 17 Rüden, 9 Katzen und 10 Kater.

 

02.04.2014 Um kostbare Schlafenszeit zu gewinnen, frühstückten wir diesmal getrennt. Jede Gruppe in seinem Apartment/Haus. Unseres war sehr bescheiden, da unser Apartment weder mit einer Kaffeemaschine, noch mit anderen wichtigen Küchenutensilien ausgestattet war. Treffen im Kastrationshaus pünktlich um 9.15 Uhr. Auch heute wurden wir schon wieder mit Hundegebell begrüßt und machten uns gleich an die Arbeit. Nachdem bei der ersten Hündin der Bauch geöffnet war, stachen Antje gleich wieder Würmer ins Auge. Bei den folgenden Hündinnen war das auch der Fall. Also verteilte Simone fleißig ihre Wurmkuren an die Tierschutzvereine.

Auch dieser Tag verlief ohne besondere Vorkommnisse und endete wie gewohnt. Im Anschluss fuhren wir zu Karin auf den Campingplatz, die uns eine Menü gezaubert hat. Wir kuschelten uns in Decken, während es um uns herum wie aus Kübeln regnete.
Fazit des 3. Tages: 16 Hündinnen 19 Rüden, 10 Katzen und 7 Kater.

03.04.2014 Wir frühstückten wieder getrennt und trafen uns erst am Kastrationshaus.
Auch heute waren alle bestellten Hunde pünktlich vor Ort. Diesmal war auch Eva dabei. In sie hatte ich mich schon auf der Homepage verguckt. Sie lebt zur Zeit noch bei einem Mann auf dem Grundstück, an einer 1 Meter kurzen Leine und wird dort von Tierschützern versorgt. Ist auch noch ein wenig skeptisch dem Menschen gegenüber. Aber wer kann ihr das verübeln. Nach ihrer Kastration entfernten wir als erstes das Vorhängeschloss an ihrem viel zu engem Kettenhalsband, welches die Haut schon wund gescheuert hatte und banden ihr ein leichtes Stoffhalsband um. Hoffe die Maus findet bald Jemanden, der sie von dort wegholt. Ich behalte sie zumindest in meinem Kopf. Spätestens nächstes Jahr wird sie ansonsten mitreisen.


EVAA
Außerdem wurde uns eine knochige Schäferhündin gebracht, die Leishmaniose hat. Die Kastration erfolgte zwar problemlos, doch sie verlor viel Blut und musste an den Tropf. Zur Behandlung werden wir über das Tierheim Geld zur Verfügung stellen, damit die Hündin mit dem sehr teuren Medikament Mildefloran behandelt werden kann. Ansonsten verlief auch dieser Tag ohne Zwischenfälle und endete zur gewohnten Zeit. Antje, Simone und ich gönnten uns ein Abendessen im Restaurant, die anderen aßen zu Hause bei Anita. Nach ein paar Gläschen Wein vielen wir dann gegen 1 Uhr morgens ins Bett. Jan folgte kurz darauf.


Fazit des 4. Tages: 13 Hündinnen, 23 Rüden, 9 Katzen und 7 Kater

04.04.2014 Die Woche verging wieder geschwind. Da wir heute noch das Kastrationshaus leerräumen müssen, wurden entsprechend weniger Hunde bestellt. Verärgert waren wir allerdings darüber, dass uns zu 9.30 Uhr, anstatt der bestellten 8 Hündinnen und
8 Rüden, nur 2 Hündinnen und 2 Rüden erwarteten. Angeblich konnte der Verein keinen Fahrer auftreiben. Wir machten den Spaniern klar, dass noch weitere ca. 150 Hunde auf der Warteliste stehen, deren Verein diese zur Kastration angemeldet haben. Wir künftig den Tieren ihres Vereins diese Möglichkeit nicht mehr einräumen werden. Daraufhin fuhren sie nochmals los und sammelten noch einige Hunde von ihren Pflegestellen ein.
Fazit des 5 Tages: 7 Hündinnen, 7 Rüden, 7 Katzen und 4 Kater.

Als Dankeschön hat Susanna, die Tierheimleiterin, für uns zu 16 Uhr eine vegetarische Paella bestellt. Diese wurde für uns am Kastrationshaus frisch zubereitet.

Vorher gingen wir zu acht noch eine Stunde an den Strand und ließen uns die Sonne auf den Pelz scheinen.

   

Anita räumte derweilen schon fleißig im Kastrationshaus auf. Während die letzten Hunde aus ihrem Narkoseschlaf erwachen. Nach dem ausgiebigen Essen wurde dann alles eingepackt und Tische, Boxen und Kastrationsutensilien in die Autos verladen.

Ein letzter Blick auf das Kastrationshaus und den Strand.

Bei Anita Zuhause wurde dann noch zusammen gesessen und die Kastrationsutensilien im Keller verstaut. Spät brachen wir dann auf in unser Apartment, zur letzten Nachtruhe.

05.04.14 Abreisetag

Die letzten Sachen im Koffer verstaut, Schlüssel an der Rezeption abgegeben und auf zum letzten gemeinsamen Frühstück. Anschließend noch einen Spaziergang zum Hafen unternommen, bevor es dann zum Hunde einladen ins Refugium (Tierheim) ging. Dort erwarteten uns schon fleißige Helfer, die dann mit uns die Hunde in Boxen unterbrachten und in die Fahrzeuge einluden. Im Konvoi ging es dann zum etwa 1,5 stündig entfernten Flughafen, wo sich unsere Wege dann trennten.

Alles in allem war es eine sehr erfolgreiche Kastrationsaktion und für mich und ich denke auch für die anderen, ein wenig entspannter als gewohnt.

Nicht wie in den letzten Jahren bis in die Nachtstunden kastriert, keine Verluste zu beklagen und auch keine übermäßigen traurigen Schicksale oder Ereignisse miterlebt.
Wir konnten auch mal ein wenig die Sonne genießen und sind nicht jeden Abend tot ins Bett gefallen. Für mich persönlich eine erfolgreiche Urlaubswoche, auch wenn sicherlich andere (vor allem meine Arbeitskollegen) unter Urlaub etwas anderes verstehen.

Insgesamt wurden in den 4,5 Tagen, 222 Hunde und Katzen kastriert.

Danke an alle vor Ort, die uns bei der Aktion fleißig unterstützt haben, sowie dem ETN, unseren Spendern und Mitgliedern, ohne derer finanzieller Unterstützung solche Aktionen erst gar nicht möglich wären.

Dank an die tatkräftigen Helfer Anita und Andi (die alles vorbereitet, gekocht u. uns sogar ihr Haus zur Verfügung gestellt haben) sowie Simone und Sophia, die wie Anita und ich, ihre Anreise und sonstigen Ausgaben aus eigenen Mitteln finanzieren. Vor allem aber natürlich den Tierärzten Antje, Jan, Lisa, Steffi, Eva und Sophia (die ihre Arbeitsleistung unentgeltlich sowie ihren Urlaub zur Verfügung stellen, ihr seid wie immer unsere Helden!!!!!

Großen Dank auch an Viktoria, die uns ihr Haus zur Kastrationsaktion angeboten hat.

Berlin, den 09.04.2014
Petra Oster
TSV animals care e.V. Berlin

Tagebuch Kastrationsaktion vom 13.09. bis 19.09.2014

Am 13.09.14 trafen wir uns (5 Tierärzte und eine Hilfskraft) in Berlin, um gemeinsam zu unserer nächsten Kastrationsaktion aufzubrechen.
Zuvor wurde der VW Bus (lang Version) noch mit den vielen gesammelten Spenden bestückt. Hauptsächlich natürlich Trockenfutter, aber auch Handtücher, Decken, Leinen und Geschirre
sowie andere Hunde- und Katzenutensilien. Jede noch so kleine Ecke wurde ausgenutzt, sodass der Bus wohl mit uns 5 Personen ganz schön an seine Grenzen stieß. Das Gepäck noch schnell in die Dachbox und um 10 Uhr ging es dann endlich los Richtung Rumänische Grenze. Nach 13,5 Stunden erreichten wir dann um 23.30 Uhr unser Ziel. Die Fahrt war trotz des endlos langen Weges zum Glück recht unspektakulär. Dort angekommen, wurden wir wie gewohnt herzlich begrüßt. Noch 2 Stündchen geplaudert, den nächsten Tag besprochen und dann ab ins Bettchen.

14.09.14
Nach einem gemeinsamen Frühstück geht es ab ins Tierheim.
Dort wurden als erstes die Spenden ausgeladen und dann natürlich die Tiere besichtigt, bevor es an die Arbeit ging. Im Anschluss wurden die Kastrationsutensilien aufgebaut.
Über die Jahre sind wir inzwischen gut organisiert. Durch die gute Vorbereitung durch die Tierheimmitarbeiter, kamen auch schon bald die ersten Hunde auf die OP Tische. Die Tierheimleiterin erzählte uns, dass sie einmal aus Platzgründen und zum Anderem, weil sie einige vermittelte unkastrierte Hündinnen mit Welpen zurück erhalten haben, viele Hunde vom örtlichen Tierarzt bereits kastrierten ließen.
Somit warteten nicht die gewohnten ca. 130 – 150 Patienten, sondern insgesamt nur 77 Hunde auf ihre Kastration. Was uns natürlich den Druck nahm.So beendeten wir den ersten Tag im Tierheim bereits um 18 Uhr. Zuhause wurde dann geduscht und das OP-Besteck in den Backofen gelegt, bevor wir dann mit einem selbstgekochten leckeren Abendessen überrascht wurden.

15.09. und 16.09.14
Beide Tage begannen mit einem Frühstück im Tierheim. Uns wurde Kaffee und Kakao bereitgestellt und sogar die Brötchen waren schon geschmiert. Was für ein Luxus. Die kastrierten Hunde wurden nachuntersucht. Anschließend konnten wir uns somit gleich an die Arbeit machen. Es wurden Hunde, als auch Katzen kastriert. Bei zwei Hunden mussten zusätzlich Tumore entfernt werden.Eine hochträchtige Hündin wurde gebracht. Wir entschieden uns gegen eine Kastration, welche den Abbruch der Schwangerschaft und somit den Tod der Welpen bedeutet hätte.
Inzwischen arbeiteten die Tierheimmitarbeiter schon voll mit. Sie übernehmen das Halten der Hunde, das Rasieren, betröpfeln der Augen, bringen die Hunde zu den OP-Tischen und binden sie sogar schon aus. Bereits am dritten Tag konnte ich mich somit bereits näher im Tierheim umsehen, mich mit dem ein oder anderen Hund näher beschäftigen, als auch die mit uns ausreisenden Hunde zum Teil waschen und auf Flöhe untersuchen / behandeln. Der Tierfänger bringt 5, ca. 6 Wochen alte Welpen. Die Mama konnte er leider nicht einfangen.

17.09.14
Schon wieder sitzen 2 Hunde im Außenzwinger des Tierheimes. Fast täglich werden dort Hunde nachts hineingesetzt. Während unseres Aufenthaltes sind täglich zwischen 3 und 4 neue Hunde aufgenommen worden. Die hochträchtige Foxterrier Hündin hat geworfen. Fünf kleine Mischlingswelpen liegen an den Zitzen der Mama. Was für eine Zukunft wird die kleinen wohl erwarten. Aber wenigstens dürfen sie bei der Mama aufwachsen. Die letzten Hunde und Katzen werden heute kastriert. Bis auf ein paar sehr kleine Welpen und die ganz alten Hunde, ist nun vorerst eine Vermehrung im Tierheim nicht mehr möglich.
Leider wird dieser Zustand aufgrund der ständigen unkastrierten Neuankömmlinge nicht lange anhalten.
Mit der Tierheimleiterin fahre ich zum Tierarzt, der die mitreisenden Hunde untersucht. Kaum zurück empfängt uns der Tierfänger mit der Mama Hündin, der gestern aufgefundenen 5 schwarzen Welpen. Gott sei Dank. Gegen 19 Uhr sind wir fertig, laden alle Kastrationsutensilien ins Auto und ab geht’s in unsere Unterkunft. Den gemeinsamen Abend beenden wir mit einer weiteren Essenseinladung bei leckerer Hausmannskost.

18.09.14
Unser erster ganzer kastrationsfreier Tag in all den Jahren. Diesen beginnen wir in einer Bäckerei mit Frühstück. Dann geht es durch die Altstadt nach Mitbringsel Ausschau halten. Gegen Mittag trennen sich unsere Wege. Ein Teil der Truppe geht ins Schwimmbad. Der Rest checkt noch einmal die ausreisenden Hunde sowie die Ausreisepapiere. Im Anschluss bekommt noch jeder der ca. 230 Tierheimhunde ein Leckerli sowie ein paar Streicheleinheiten. Um 18 Uhr treffen wir uns in unserer Wohnung. Frisch geduscht geht es dann ins Restaurant, wo uns schon einige Tierheimmitarbeiter und ehrenamtliche Helfer zum Abschiedsessen erwarten. Dort wird lecker gespeist und unterhalten. Im Anschluss geht es noch eine Stunde auf die Bowlingbahn und kurz nach Mitternacht ins Bett.

19.09.14

Der Wecker klingelt um 5 Uhr. Sachen werden gepackt und zum Auto gebracht. Kurz nach 6 Uhr geht es dann zum letzten Mal ins Tierheim, um unsere mitreisenden Vierbeiner einzuladen. Viele Tierheimmitarbeiter und Helfer sind erschienen, um sich von uns zu verabschieden. Auch wenn es dieses Jahr nur 77 Hunde und einige Katzen wahren, die wir kastrieren konnten. Das bedeutet für das Tierheim einen eingesparten Betrag von über 5000,- €, welchen Sie selbst nie hätten aufbringen können. Bis dahin isolierte Hunde können wieder in Gruppen gehalten werden und Platz wird geschaffen für Neuankömmlinge. Gegen 21.30 Uhr treffen wir wieder in Berlin ein, wo schon die Pflegefamilien der mitgebrachten Hunde auf uns warten. Hier trennen sich unsere Wege. Während ich die Pflegeverträge aushändige, laden die anderen ihre Sachen um und machen sich auf den Heimweg Richtung Hannover und Schleswig Holstein.

Bericht Petra Oster TSV animals care


Bitte habt Verständnis dafür, dass ich auf die Angabe unseres Aufenthaltsortes sowie auf Namen verzichtet habe. Es gibt einige Länder, in denen die Behörden an ausländische Tierärzte keine Lizenz zur Ausübung ihrer beruflichen Tätigkeit (Kastrieren) erteilen. Diese Länder sind der Meinung, dass die eingesparten Gelder dem Land verloren gehen. Sollte unser Aufenthalt bekannt werden besteht die Gefahr, dass den jetzigen Tierheimbetreibern die Tierheimbetreuung entzogen und das Tierheim wieder in eine Tötung umgewandelt wird. Es sollte aber allen bewusst werden, wie wichtig solche Kastrationsaktionen sind. Mit der Vermeidung unkontrollierter Vermehrung beginnt der Tierschutz. Es sollte auch nicht das Ziel eines Tierschutzvereins sein, Hunde aus der ganzen Welt nach Deutschland zu verbringen. Sondern neben der Kastration muss die Aufklärungsarbeit vor Ort gestärkt und der Tierschutzgedanken bereits den Kindern in den Schulen näher gebracht werden. Das ist bei unseren ausländischen Partnern der Fall.
Das bedeutet aber nicht, dass wir aufhören nicht wenigstens einigen wenigen Vierbeinern die Möglichkeit auf ein liebevolles sicheres Zuhause in Deutschland zu ermöglichen.

Kastrationsaktion Spanien vom 18.04. bis 25.04.2015

Alle Jahre wieder kommt das Kastrationsteam in die Region Murcia gereist, um dort
in einer Woche so viele Hunde und Katzen wie möglich zu kastrieren. Nur so kann das Tierelend vor Ort eingedämmt werden. Das Team bestand dieses Mal aus 4 Tierärztinnen (Antje, Steffi, Lisa und Lena) sowie 3 Helferlein (Simone, Anita und Petra). Zum ersten Mal eine reine Weibertruppe. Verstärkt wurden wir vor Ort noch von Renate, die uns fleißig zur Hand ging.

18.04.15 Anreisetag
Treffen am Berliner Flughafen von Antje aus Hannover, Simone aus Cottbus, Lena aus Bremen und Petra aus Berlin. Um 13.15 Uhr startete unsere Maschine nach Alicante, Ankunft 16.30 Uhr. Die 3 Münchner landeten zu diesem Zeitpunkt bereits in Alicante und machten sich mit ihrem Mietwagen direkt auf den Weg Richtung Murcia. Wir folgten mit unserem und erreichen gegen 19 Uhr unser Ziel. Wie auch im letzten Jahr haben wir uns in einem Apartment eingebucht. Sehr spartanisch eingerichtet, aber zum Schlafen ausreichend. Schön war der morgendliche Blick aufs Meer. Bevor wir uns alle zusammen mit der Tierheimleitung vor Ort in einem Restaurant trafen, um den Ablauf der Woche bei einem netten Essen zu besprechen, wurden vorab erst einmal Lebensmittel eingekauft und die Sachen im Apartment abgestellt.

19.04.15
Nach einem gemeinsamen Frühstück geht es ab in unser Kastrationshaus. Eine Garage, die es nun galt als OP Saal herzurichten. Pünktlich um 09.30 Uhr trafen die ersten Hunde, sowie 12 Katzen ein. Auf dem OP Tisch landete u.a. als erstes eine kleine alte abgemagerte Hündin aus dem örtlichen Tierheim, die nicht nur kastriert sondern der noch einseitig die komplette Gesäugeleiste auf Grund von Tumoren entfernt werden musste. Unter den Rüden befand sich ein Kryptorchid (Hoden befindet sich nicht im Hodensack, sondern im Bauchraum). Welche beide unseren Zeitplan gleich nach hinten warfen. Auch mit den ungeplanten 12 meist trächtigen Katzen hatten wir nicht wirklich gerechnet, sodass die täglich eingeplante Mittagspause zwischen 14.30 – 15.30 Uhr gleich am ersten Tag entfiel und wir das Kastrationshaus / Garage erst nach 23 Uhr verließen. Andreas (Anitas Mann) empfang uns am gedeckten Esstisch, wo wir das gekochtes Mitternachtsessen dankend aufnahmen. Anschließend vielen wir nur noch ins Bett. Fazit des Tages: 10 Katzen, 3 Kater, 7 Hündinnen und 13 Rüden

20.04.15
Um kurz vor 09.30 Uhr trafen wir frisch geduscht und voller Tatendrang wieder am Kastrationshaus ein. Doch von den für diesen Morgen bestellten Hunden keine Spur. Es wurden uns dann 6 über Nacht eingefangene Katzen gebracht und eine Hündin aus dem Tierheim. Auch dieser Hündin musste auf Grund von Mamatumoren auch noch eine Gesäugeleiste entfernt werden. Mit über einer Stunde Verspätung kamen dann auch die anderen Organisationen mit ihren Hunden. Der zeitliche Verzug sorgte dafür, dass auch an diesem Tag die Mittagspause entfiel. Aber wir hatten uns ja im Vorfeld u.a. auch mit Süßigkeiten eingedeckt. Aus der Nachbarschaft erhielten wir Besuch und wurden für Dienstagmittag zur Bohnensuppe mit Würstchen, eingeladen. Die meisten der zur Kastration gebrachten Hunde stammten an diesem Tag von einem Zigeuner, der auf seinem Grundstück 38 Hunde mehr schlecht als recht hielt und sich an diesen auch körperlich vergehen soll. Uns wurde auch ein ca. 4 Monate alter Welpe gebracht, der noch seine fette Kette um den Hals trug deren Gesamtlänge nicht mehr als 1 Meter betrug. Schrecklich zu wissen, dass der Kleine dazu verdammt war den Rest seines Lebens an dieser kurzen Kette zu verbringen, nicht einmal laufen, rennen oder mit Artgenossen spielen sollte. Wie kann man mit Lebewesen nur so umgehen. Wie schaffen es die meisten Menschen über solche Tierquälereien hinweg zu sehen….. Zumindest wird nun diesem Kleinen die Welt offen stehen, weil Tierschützer sich ihm nun angenommen haben. Auch dieser Tag endete für uns gegen 23 Uhr. Zuhause noch Wurst- und Käsebrote verschlungen und nur noch ab ins Bett. Fazit des Tages: 8 Katzen, 8 Hündinnen und 22 Rüden

21.04.15
Die Tierschützer brachten pünktlich die angemeldeten Hunde. Auch wieder welche von den 38 Zigeuner Hunden. Katzen durften natürlich auch nicht fehlen.
Renate brachte eine Katze und einen Kater mit, welche sie auf ihrem Grundstück versorgte. Leider wurde bei der Katze eine schlimme Krankheit festgestellt, sodass wir diese nur noch erlösen konnten. Zum Mittagessen teilten wir uns in zwei Gruppen auf, sodass wir nach einander die leckere Bohnensuppe und zum Nachtisch Eis, beim Nachbarn verzehren konnten. Viele liebe Hunde und wunderschöne Katzen wurden gebracht. Unter anderem auch die 2 nachfolgenden süßen Brüder. Gerne würden wir mehr dieser Hunde den Flug in ein liebevolles Zuhause in Deutschland ermöglichen. Das ist aber leider nicht für jeden Hund möglich. Daher ist es besonders wichtig den Spaniern Verständnis und liebevolleren artgerechten Umgang mit Lebewesen näher zu bringen. Gegen 22 Uhr ist der letzte Hund kastriert. Während wir auf das Aufwachen der Hunde warten, wird schon mal alles gereinigt und für den nächsten Tag vorbereitet. Anschließend setzen wir uns auf die Garageneinfahrt und köpfen zusammen eine Flasche Wein. Fazit des Tages: 10 Katzen, 3 Kater, 9 Hündinnen, 24 Rüden

22.04.15
Langsam fangen die Knochen an zu Schmerzen. Die lange anstrengende Arbeit macht sich bemerkbar. Die bestellten Hunde erschienen pünktlich und es wurde weiter wie am Fließband gearbeitet. Besondere Vorkommnisse gab es keine. Heute haben Hilde und Kurt netterweise für uns gekocht. Das Essen hätte nicht leckerer sein können. Ein Hoch an die Köchin. Natürlich wurde wieder in Etappen gegessen, um die Spanier mit ihren Hunden nicht länger als nötig warten zu lassen. Auch heute verließen wir wieder erst nach 23 Uhr die Garage. Noch ein kleiner Happen und ab ins Bettchen. Fazit des Tages: 6 Katzen, 1 Kater, 8 Hündinnen und 21 Rüden

23.04.15
Das Aufstehen fällt schwerer, die Zeit zum Frühstücken ist immer kürzer. Pünktlich erschienen die Orgas mit ihren Hunden. Alles verlief nach Plan. Mittags gesellte ich mich mit Simone kurz an den Strand, als uns eine kleine gepflegte Geschirr mit Impfplakette versehene Hündin, zulief. Als nach einer halben Stunde immer noch niemand nach der Maus suchte, nahmen wir sie mit. Susanne, die Tierheimleiterin teilte uns mit, dass es üblich in Spanien sei, seinen Hund zum Gassigehen einfach raus zu lassen. Daher sollten wir die kleine Hündin zum Fundort zurückbringen. Nachdem alle Hunde kastriert waren und wir mit dem Aufräumen begannen viel uns auf, das ein Rüde reglos in der Box lag. Wir versuchen zwar stets immer wieder einen Blick auf die aufwachenden Hunde zu werfen, dennoch kam für den Kleinen jede Hilfe zu spät. In getrübter Stimmung suchten wir am Hafen ein Lokal, welches um Mitternacht noch geöffnet hatte und wurden fündig. Im Apartment angekommen, ging es nach einem Glas Wein ins Bett. Fazit des Tages: 9 Katzen, 8 Hündinnen und 20 Rüden

24.04.15
Der Tag begann zwar wie gewohnt, die Stimmung war aber merklich gedämmt. Zur Mittagszeit gingen wir gemeinsam zum Strand. Anita und ich besorgten für uns Tomatenbrote. Eine auf der Straße versorgte Hündin wurde zur Kastration gebracht. Eine Seele von Hund. Beim Streicheln reckte sie uns, nach anfänglicher scheu, recht schnell ihren Bauch entgegen. Sogar die Narkosespritze gaben wir ihr in diesem entspannten Zustand. Eine Traumhündin……. Gestern kam die gute Nachricht, dass die Hündin zwischenzeitlich in Spanien ein Zuhause gefunden hat. Ein Schäfer gab seine Kettenhündin frei, die uns auch gleich zur Kastration gebracht wurde. Auf der Hündin wuselte es nur so von Flöhen und Zecken. Nach der Kastration wurde sie dann erst einmal geschoren. Gegen 18 Uhr waren wir mit allen Hunden durch und während die letzten Hunde ausschliefen, wurden bereits alle Utensilien zusammengepackt und in die Autos verladen. Anschließend fuhren wir zum Abschlussessen in ein Restaurant, wo uns Susanne und die anderen fleißigen Helfer erwarteten. So nahm unser letzter Tag in Spanien ein schönes Ende. Fazit des Tages: 6 Katzen, 2 Kater, 8 Hündinnen und 11 Rüden

25.04.15 Abreisetag
Heute galt es zuerst ein wenig auszuschlafen. Die Münchner hatten es nicht so gut, denn sie sind bereits um 5 Uhr mit ihren Hunden Richtung Flughafen abgedüst. Während wir erst gegen 8 Uhr frühstückten und anschließend unsere Sachen packten. Dann galt es den Schlüssel zum Apartment abzugehen und zum Markt zu fahren. So hatten wir wenigstens noch einen halben Urlaubstag zum Entspannen. Ein paar Mitbringsel erbeutet, wurde sich anschließend noch zum Drink in einen Lokal am Strand gesetzt und die letzten paar Minuten bis zur Abfahrt genossen. Nun auf zum Tierheim, wo wir unsere mitreisenden Schützlinge nun endlich auch persönlich kennenlernen durften, weil diese auf Grund der Vorbereitungen bereits in Deutschland ausgewählt wurden. Mit den Hunden im Gepäck ging es zum Flughafen.
Pünktlich um 21.45 Uhr landen wir in Berlin, wo sich unsere Wege dann leider trennten. Alles in allem eine schöne, anstrengende, aber auch erfolgreiche Woche.

Fazit der Woche: Insgesamt wurden 217 Hunde und Katzen kastriert.


Erstellt: Petra Oster
Berlin, den 20.05.15

Bericht zur Kastrationsaktion vom 12.09. bis 18.09.2015

Am 12.09. trafen wir uns in Berlin, um gemeinsam zu unserer diesjährigen Kastrationsaktion nach Ungarn aufzubrechen. Das Team bestand aus den Tierärzten Antje, Janine, Jan und den Helferlein Christi und Petra.

Wie jedes Jahr wurde der VW Bus (lang Version) mit gesammelten Spenden bestückt.
Erfreulicherweise hauptsächlich mit Futterspenden, die das Tierheim besonders für die vielen Hunde- u. Katzenwelpen stets dringend benötigt. Ansonsten gibt es dort für die Hunde nur verdünntes Schulessen und aufgeweichte Brötchen. Noch die letzten Spenden und das Gepäck verstaut, dann geht es um 8.30 Uhr los.
Um kurz nach 22 Uhr erreichen wir unser Ziel, wo uns schon unsere ungarischen Freunde erwarten.
Bei einem Willkommensdrink wurde der nächste Tag besprochen , ein wenig geplaudert und
ab in die Heier.

13.09.15
Nach einem gemeinsamen Frühstück fahren wir ins Tierheim.
Nach Begrüßung der Mitarbeiter schaute ich mir als erstes das Tierheim, die Hunde und die neuen Zäune an, die mit Hilfe deutscher Spender angeschafft und errichtet werden konnten. Als ich zurückkam, waren die Futterspenden bereits ausgeladen, der Kastrationsraum hergerichtet und die ersten Hunde wurden gebracht.

Wir kastrierten am ersten Tag noch 6 Rüden und 8 Hündinnen. Insgesamt war die Kastration von
ca. 70 Hunden und ca. 30 Katzen in 4 Tagen geplant.

Am Abend wurde für uns gekocht und das Essen in unser Apartment gebracht. Wo wir dann gemeinsam aßen. Die Tierheimleiterin erzählte, dass sich im Tierheim derzeit ca. 200 Hunde befinden und die Aufklärungsarbeit vor Ort sowie unsere jährlichen Kastrationsaktionen langsam Wirkung zeigen. Das freute uns natürlich sehr zu hören. Im letzten Jahr waren hier noch 350 Hunde. Dennoch werden täglich durchschnittlich 3 Hunde abgegeben. Darunter viele ältere, trächtige und Welpen.
Einige Gehege werden derzeit mit Steinplatten und Kies bestückt, damit wenigstens einige Hunde im Frühjahr und Herbst nicht mehr knöcheltief im Schlamm stehen müssen.

Gegen Mitternacht beenden wir den Tag.

14.09.15
Nach einem ausgiebigen Frühstück geht’s ins Tierheim und sofort an die Arbeit.
Aufgrund des frühzeitigen Sonnenuntergangs und der schlechten Lichtverhältnisse vor Ort, ist die Arbeitszeit auf bis ca. 18 Uhr begrenzt. Durch die vielen fleißigen Helfer geht es aber flott voran. Die Tierheimmitarbeiter nutzen die Chance und scheren die narkotisierten Hunde, deren Fell teilweise sehr verfilzt ist und ein Neuankömmling wird gebadet.

Zu 20.30 Uhr wurden wir von einer ehrenamtlichen Helferin des Tierheimes nach Hause zum Essen eingeladen. Anschließend wurde noch bis Mitternacht zusammen gesessen.

Insgesamt wurden 14 Rüden, 8 Hündinnen, 2 Kater und 7 Katzen kastriert.

15.09.15
Vorletzter Kastrationstag. Wie immer erreichen wir nach einem kurzen gemeinsamen Frühstück,
um 9.30 Uhr das Tierheim. Nachdem die für den heutigen Tag geplanten 3 Hündinnen kastriert
sind, schaue ich nach den Papieren der mitreisenden Hunde und spreche alles zum Transport mit
der Tierheimleiterin ab.
Insgesamt wurden an diesem Tag 3 Hündinnen, 15 Rüden, 3 Kater und 4 Katzen kastriert und im Anschluss alle älteren unkastrierten Hunde auf deren Gesundheitszustand überprüft. Die Tierärzte entscheiden, dass nur noch 3 alte Rüden und 1 alte Hündin am morgigen Tag kastriert werden sollen. Den restlichen Hunden möchten sie die Operation nicht mehr zumuten .

Wer sich jetzt fragen sollte, warum kastriert man noch so alte Hunde?
Verträgliche Hunde werden im Tierheim in Gruppen gehalten. Die Einzelhaltung wäre nicht art-gerecht und ist auch aus Platzgründen nur bedingt möglich. Wird also eine alte Hündin läufig,
kommt es in der Gruppe zu Machtkämpfen, aus denen üble Verletzungen hervorgehen können.
Im Tierheim gibt es dreifach so viele Rüden wie Hündinnen.

Nach einer Dusche treffen wir uns abends in einem Museum, in welchen wir wieder von einer ehrenamtlichen Helferin des Tierheimes bekocht werden. Im Anschluss gibt es noch eine Führung bevor wir uns auf den Weg nach Hause machen.

16.09.15
Heute ist der letzte Kastrationstag. Es erwarten uns zu den alten 3 Rüden und der 1 Hündin, noch
4 weitere Hündinnen mit Tumoren, 1 Hündin mit einem Leistenbruch sowie 3 Hündinnen, bei welchen die Kastrationsnaht vom ortsansässigen Tierarzt komplett aufgegangen war. Dazu kamen noch 6 Kater und 2 Katzen.
Anschließend werden die Kastrationsutensilien gesäubert, eingepackt und ins Auto geladen.

Am Abend ging es wieder ins Museum, wo wir erneut bei leckerem Essen zusammen saßen.

17.09.15

Auch heute führte uns der erste Weg ins Tierheim. Allerdings diesmal, um die ausreisenden Hunde
nochmals zu untersuchen und mit einem Spot On zu versehen. Unser Riesenschnauzer erhielt eine
neue Kurzfrisur. Jan, Janine und Christi gingen mit ein paar Hunden spazieren.
Den Nachmittag verbringen wir in der Stadt. Abends gehen wir alle zu unserem Abschlussessen ins Restaurant.

18.09.15
Abreisetag
Früh klingelt der Wecker und um 7 Uhr sind wir bereits im Tierheim, wo uns Mitarbeiter und Helfer erwarten. Die Hunde werden geholt und in Boxen ins Auto geladen. Alles verstaut und gesichert, starten wir um 8.30 Uhr Richtung Berlin, wo wir planmäßig um 22 Uhr eintreffen.

Insgesamt wurden in 4 Tagen 38 Rüden, 20 Hündinnen, 11 Kater und 13 Katzen kastriert, sowie weitere 8 Hündinnen operiert.

Gesamt OP: 90 Tiere
Bericht Petra Oster
TSV animals care e.V. Berlin

Mit diesem Bericht möchten wir unsere Unterstützer zeigen, wofür ihre Spendengelder u.a.
genutzt werden und aufzeigen, wie wichtig solche Kastrationsaktionen sind. Mit der Vermeidung unkontrollierter Vermehrung beginnt der Tierschutz. Es sollte auch nicht das Ziel eines Tierschutzvereins sein, Hunde aus der ganzen Welt nach Deutschland zu verbringen. Sondern neben der Kastration muss die Aufklärungsarbeit vor Ort gestärkt und der Tierschutzgedanken bereits den Kindern in den Schulen näher gebracht werden. Das ist bei unseren ausländischen Partnern der Fall.

Das bedeutet aber nicht, dass wir aufhören nicht wenigstens einigen wenigen Vierbeinern die Möglichkeit auf ein liebevolles sicheres Zuhause in Deutschland zu ermöglichen


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Spendenkonto: animals care e.V. - Postbank Berlin - IBAN: DE90100100100603857106 - BIC: PBNKDEFF